Beitrag von Simon Webster

Von über Mangrovenholz zubereitetem Fisch bis zu heimischem Superfood, das zum Smoothie passt – hier sind fünf faszinierende Begegnungen mit dem Essen der Ureinwohner.


Was gibt‘s zum Mittagessen?

Akazien sind mehr als nur ein schöner Anblick auf der Dampier-Halbinsel. Sie verraten den Aboriginal People auch, was es zu Mittag gibt. „Wenn der Akazienbaum blüht, bedeutet das, dass die Meeräschen laichen“, sagt Bundy, einer der Ältesten des örtlichen Bardi-Volkes. „Und das ist auch ein Hinweis darauf, dass die Goldmakrele, der Mangrovenbarsch, die Süßlippe und der Lachs besonders ölreich sind. Es ist also die beste Zeit zum Fangen und Zubereiten dieser Fische.“

Bundy's Cultural Tours auf der Dampier-Halbinsel


Probieren Sie Australiens einheimisches Superfood

Gubinge, auch bekannt als Buschpflaume, wird dank ihres hohen Gehalts an Vitamin C und Antioxidantien als Australiens Superfood gehandelt. Auf der Dampier-Halbinsel stellen die Einheimischen fantastische Dinge damit an. So können Sie im Whale Song Campground und Café einen gelatineartigen Gubinge-Saft, eine Gubinge-Waffel oder Gubinge-Pulver für Smoothies, Säfte oder Salate ausprobieren. „Das sind unsere ganz eigenen Kreationen“, sagt Jacinta Monck, Miteigentümerin des Whale Song. „Es gibt nichts auf der Welt, was diesen Köstlichkeiten gleicht.”


Dampier-Halbinsel


Schlemmen im Bindjareb Park

Der eine Stunde südlich von Perth gelegene Bindjareb Park ist ein Naturreservat, in dem Kultur-Führungen und Bush-Tucker-Touren angeboten werden. Hier werden unglaubliche Gerichte aus den australischen Zutaten gezaubert. Zum Beispiel: Emu-Rührei und Krabben-Omelette mit gebratenen Jakobsmuscheln und Fingerlimetten. Diese Delikatessen standen kürzlich auf der Speisekarte des Six Seasons Dinner, das sich an den wechselnden Jahreszeiten des Nyoongar-Kalenders orientiert (Tipp: Informieren Sie sich über künftige Dinner-Termine). Während einer Tour können Sie zudem Spezialitäten wie das schmackhafte Nut Kangaroo ausprobieren. Und wenn Sie schon einmal hier sind, sollten Sie sich mit den abgepackten Kräutern und Gewürzen von Bindjareb eindecken, z. B. Pfefferbeeren und Anis-Myrtenblätter.


Angeln Sie am Cape Cultural

Meelup („Ort, an dem man den Mond aufgehen sieht“) ist eines der beeindruckenden Ausflugsziele, die Sie auf einer Djiljit Coastal Fishing Experience mit Cape Cultural Tours in der Region Margaret River besuchen werden. Der Wadandi-Kulturpfleger Josh „Koomal“ Whiteland zeigt Ihnen, wie man vom Strand aus Hering, Lachs oder Brasse fängt und sie mit Jarrah-Spänen räuchert. Als Beilage zu Ihrem Fang gibt es Gemüse und Obst, das Sie selbst sammeln. „Wir ernten Salzbusch, Dünenspinat, Küstenfeigen und noch ein paar andere Dinge“, sagt Josh. „Das ergibt einen schönen bunten Salat.“

Cape Cultural Tours am Meelup Beach, Dunsborough


Die Aromen des australischen Buschs gibt’s bei Maalinup

Die Maalinup Aboriginal Gallery im Swan Valley hat vor etwa 20 Jahren Bushfood in ihr Sortiment an Kunst und Artefakten aufgenommen. „Wir haben mit einem Glas Quandong-Marmelade angefangen“, sagt Mitinhaber Dale Tilbrook. Heute führt man eine eigene Produktpalette an Kräutern und Gewürzen, von Pfefferbeeren bis zu einheimischem Basilikum. Weiterhin gibt es alles von Bush-Tucker-Saucen bis zu Ölen, die mit australischen Aromen versetzt sind. „Die Leute kommen wegen unseres großen Angebots - und wegen unserer Tipps“, sagt Dale. „Wir raten ihnen zum Beispiel, geröstetes Wattleseed mit kochendem Wasser zu übergießen, bevor sie es verwenden. Dadurch werden die Aromen freigesetzt und die Samen weicher.“


Kaffeekränzchen mit Kängurus

Und wenn Sie einen Kaffee mit Aussicht (oder eine Aussicht mit Kaffee) genießen möchten, sollten Sie das Lucky Bean Café aufsuchen. Dieser Kaffeewagen steht an der Lucky Bay im Cape Le Grand National Park (unweit von Esperance) und verkauft australischen Kaffee (darunter auch einen „Kangacino“, benannt nach den Beuteltieren des Strandes) sowie Gebäck wie Muffins mit Buschgeschmack – z. B. Zitronenmyrte oder Macadamia. „Bei Lucky Bean zu arbeiten ist kein Job, sondern Urlaub“, erzählt Mitinhaber Doc Reynolds lächelnd. „Wir sind an diesem wunderschönen Ort, und die Welt kommt zu uns.“

Lucky Bean Cafe in der Lucky Bay


Veröffentlicht im August 2018.