Vorgestellt von Carolyn Beasley
Süßes oder Saures, Lollies schlecken und hängende Plastikskelette kennt jeder zu Halloween. In Westaustralien können sich Reisende allerdings das ganze Jahr über gruseln, wenn sie möchten. Gespenstische Abenteuer und verborgene Geisterstädte gibt es von Nord bis Süd. Hier können Sie Skurriles und Gruseliges erleben. Begeben Sie sich auf die Reise zu diesen Highlights. Gänsehaut ist garantiert.
Fremantle Prison, Fremantle
Fremantle Prison, Perth
Das Fremantle Prison in Fremantle (Walyalup) wurde in den 1850er Jahren von Sträflingen erbaut und war bis 1991 ein Hochsicherheitsgefängnis. Es ist das einzige Gebäude Westaustraliens, das als Welterbe gelistet ist. Mittlerweile befindet sich hier unter anderem auch eine Jugendherberge. Es werden verschiedene Touren angeboten, aber die gruseligste ist die unheimliche Taschenlampentour. Gehen Sie gemeinsam mit dem Tourführer durch die dunklen Flure und lauschen Sie Gespenstergeschichten, Geschichten von echten Verbrechern, schweren Strafen und misslungenen Hinrichtungen. Das ist nichts für Leute mit schwachen Nerven.
Geisterstadt Gwalia, Leonora
Folgen Sie dem Golden Quest Discovery Trail in die Goldfelder hinein, wo die Seelen unzähliger Minenarbeiter herumspuken. In der Geisterstadt Gwalia in der Nähe von Leonora wurde 1896 Gold entdeckt. Die Mine wurde 1963 geschlossen und die Behausungen der Bergarbeiter wurden schnell verlassen. Die Bewohner von Leonora restaurierten die heruntergekommenen Buden später und heute gehen Besucher darin ein und aus. An einem abgestorbenen Baum hängen rostige Teekannen, die im Wind klappern, und auf einer Veranda steht einsam und verlassen ein altes Klavier. Im Guest Home von Mrs Patroni steht sogar noch „Essen“ auf dem Tisch. Übernachten Sie am Rande der wieder eröffneten Mine im Hoover House Bed and Breakfast, der restaurierten Unterkunft des Bergwerksverwalters. Sollte hier ein Geist herumirren, könnte es Herbert Hoover sein, der frühere Bergwerkverwalter und spätere Präsident der USA.
Geisterstadt Gwalia
Lebendige Geisterstadt Kookynie
Wenn Sie sich für die Geschichte des Goldrauschs interessieren, besuchen Sie die lebendige Geisterstadt Kookynie. 1903 bestand das Städtchen aus 400 Gebäuden und hatte 2.320 Einwohner. Informationsschilder an den Ruinen zeugen von der Blütezeit der Stadt: Es gab zwei Rotlichtbezirke, Swimmingpools, eine Rennbahn und sieben Hotels. Heute hat Kookynie nur noch 13 Einwohner und das Grand Hotel, das ungefähr im Jahr 1900 erbaut wurde. Kommen Sie auf ein Bier und eine Mahlzeit im Pub in dieser Kultstätte des Outback vorbei. Der berühmteste Stammgast ist übrigens Willy, ein ehemaliges Rennpferd, das die Bar betritt, wann immer ihm danach ist.
Grand Hotel, Kookynie
Albany Convict Gaol and Museum
Das Albany Convict Gaol and Museum im historischen Albany (Kinjarling) wurde 1852 erbaut, um dort Sträflinge aus England unterzubringen, die dann als Arbeitskräfte eingesetzt wurden. 1941 wurde das Gebäude für unbewohnbar erklärt. 1996 wurde das Gefängnis nach jahrelangen Sanierungsarbeiten als Museum neu eröffnet. Es wird heute von freundlichen ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben, die informelle Touren anbieten. Achten Sie beim Eintreten auf Ihren Kopf, die Türrahmen sind niedrig. In der dunklen und kalten Isolationszelle liegt die Verzweiflung früherer Insassen noch in der Luft. Wenn Ihnen das noch nicht gruselig genug war, buchen Sie eine private Tour bei Nacht.
Geisterstadt Cossack
Die Geisterstadt Cossack in der Region Pilbara wurde 1863 am Ufer des Harding River gegründet und war der erste Hafen im Nordwesten Australiens. Hier begann die Perlenindustrie Westaustraliens zu florieren. Cossack war ein wichtiger Standort für die ersten Goldgräber und Viehzüchter der Region. Irgendwann hatte Point Samson die bessere Infrastruktur und Cossack wurde 1950 aufgegeben. Die wunderschön restaurierten Gebäude aus Blaustein stehen aber immer noch. Der selbstgeführte Cossack Heritage Trail verläuft durch die asiatischen und europäischen Friedhöfe, am großen Gerichtsgebäude, der Polizeikaserne, am ursprünglichen Kai und dem Cossack Museum vorbei.
New Norcia Abbey Church Clock Tower
New Norcia ist Australiens einzige Klosterstadt. Sie wurde 1847 von benediktinischen Mönchen gegründet, denen die Stadt auch heute noch gehört und die noch immer im Kloster leben. Nehmen Sie an einer Tour teil, um das Innere der vielen einzigartigen Gebäude zu bewundern, z. B. die Abbey Church mit ihrer deutschen Orgel und den seltenen Sgraffito-Kunstwerken. Es wird gemunkelt, dass hier neben der katholischen Spiritualität auch andere Geister herumspuken. Gerüchten zufolge wandelt der Geist einer Nonne mit blauem Habit nachts durch den Glockenturm der Kirche. Es soll sich um Schwester Maria Harispe handeln. Sie starb 1925 im Alter von 44 Jahren an Krebs und arbeitete davor 17 Jahre lang als Missionarin.
Nachttour durch die Pinnacles
Die Pinnacles im Nambung National Park gehören zu den unheimlichsten Landschaften Westaustraliens. Tausende von Kalksteinsäulen ragen aus einer Sanddüne gen Himmel und geben ein mysteriöses Bild ab. Hier sind auch Überreste von Muscheln von vor über 500.000 Jahren zu finden. Die Pinnacles sehen aus wie eine Gruppe von Grabsteinen. Wenn Sie am späten Nachmittag herkommen, werden Sie Zeuge, wie die immer länger werdenden Schatten die Umgebung in eine Landschaft aus einer anderen Welt verwandeln. Buchen Sie bei Australian Pinnacle Tours eine nächtliche Tour mit Sternenbeobachtung. Tauchen Sie ein in den unverschmutzten Sternenhimmel und genießen Sie die Stille dieser beeindruckenden Mondlandschaft.
Die Pinnacles, Nambung National Park
Veröffentlicht im Oktober 2023.